Dienstag, 28. August 2007

IKEA trotz guter Website weit entfernt vom Web 2.0

Trotz einer Website, die in gewisser Weise bzgl. Produktdarstellung und Content-Vermittlung sicherlich bemerkenswerte Ansätze aufweist und auch durchaus Alleinstellungsmerkmale hinsichtlich Funktionalitäten besitzt, scheint deutlich zu werden, dass diese Fortschrittlichkeit lediglich auf die Frontend-Verantwortlichen bzw. die Kreativ- und Webagenturen zutrifft.

Die Tatsache, dass sich eingefleischte IKEA-Kunden (quasi Fans oder.....die wahre IKEA-Family) zur Problemlösung individueller Einrichtungs-Fragestellungen selbständig ihre Marke ins Bewusstsein rufen (das Traumergebnis jeder Markenkampagne...) , und teilweise durch Zweckentfremdung völlig neue, kreative Produktideen entwickeln, wird beim schwedischen Möbelgiganten scheinbar eher als Bedrohung denn als Chance eingeschätzt.

So gehen die IKEA-Verantwortlichen gegen Website-Betreiber vor, wo solche "Umdeutungen von IKEA-Produkten" (marketingtechnisch aber durchaus auch als Produktentwicklung zu umschreiben ;-)) vorgestellt werden (aktuell existieren noch entsprechende Sites in den USA: IKEAHACKER )
Wo manche Unternehmen teilweise krampfhaft Community-Bildung betreiben ist hier eher das Gegenteil der Fall. Der positivere Ansatz wäre aus meiner Sicht gewesen, diese "externe" Community auf der IKEA-Website zu integrieren (sicherlich müsste der Name Ikeahacker etwas unternehmens-konformer gestaltetwerden...) und die Produktentwicklungen ernsthaft auf Marktreife zu überprüfen. Selbst wenn 95% der Ideen nicht umsetzbar sind, sind doch 5% Ideen von Kunden für Kunden

Eine drohende Markenschädigung sehe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht zumal der Claim "Entdecke die Möglichkeiten" eine solche Spielart durchaus zulassen würde.

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