Mittwoch, 7. November 2007

Die FEATURITIS-Kurve

Ist zwar schon etwas älter, aber hat dennoch an Aktualität wenig eingebüßt:
Die Featuritis-Curve, die auf little K's Blog sehr ausführlich beschrieben und analysiert wird.

Auch in Zeiten des Web 2.0 stellt sich regelmäßig die Frage "brauch ich das [Feature]? Warum? Das Feature dem Feature wegen?". Allzuschnell geraten Zielgruppen-Passfähigkeits-Analyse, Relevanzbeurteilung für die eigene Site, Marktreife etc. in den Hintergrund, wenn aus dem direkten Umfeld oder einfach nur der Presse die scheinbare MUST-HAVE-Welle hereinschwappt. Selbst die simple Frage: "warum haben wir eigentlich keinen Chat auf der Site?" reicht - von der richtigen Person, in der richtigen Firma gestellt - u.U. aus, dass schnell ein solcher umgesetzt wird.



Als eine Möglichkeit zur Eindämmung der Featuritis wird die Anwendung der KANO-Methode (eine Befragungsmethode, bei der die Relevanz eines Attributs sowohl durch eine funktionale Frage als auch durch eine dysfunktionale Fragestellung ermittelt wird) empfohlen, die die Features in Basis-, Leitungs- und Begeisterungsattribute (hier Features) einteilt und somit die Entscheidung erleichtert, ob die Implementierung eines Features sinnvoll oder weniger sinnvoll ist. Die Einteilung dieser Features in Basis-, Leistungs- oder Begeisterungsattribute stellt lediglich eine Zeitpunktbetrachtung dar, da einzelne Features im Zeitverlauf von einer Begeisterungs-Funktion zu einer Basisanforderung werden oder werden können (Beispiel Airbag im Automobil: zu Beginn sicherlich ein Begeisterungs-Attrribut in der Automobil-Ausstattung, heute Standard...).

Der Beitrag in Little K's Blog ist für jeden Betroffenen lesenswert...

Dienstag, 6. November 2007

PAYBACK Toolbar

Man stelle sich vor: nie mehr vergessen Payback-Punkte zu sammeln.

Mit diesem Ansatz testet Payback seit August die BETA einer Toolbar, mittels der sich der geneigte Punktesammler sicher sein kann, auf keinem der bei Payback gelisteten Online-Shops mehr das Punktesammeln zu vergessen.
Das Ganze funktioniert ganz simpel via Download, einmaliger Konfiguration und los gehts...
Im Browser integriert sich folgende Toolbar:



Eine News-Rubrik, ein Button zum Punkte einlösen, ein Button zum Punkte sammeln (Drop-Down mit allen teilnehmenden Online-Shops) sowie diverse Icons, häufig besuchter Online-Shops.

Nach erfolgter Installation erscheint beim Direktaufruf eines Online-Shops via URL-Eingabe (z.B. www.otto.de, www.amazon.de, www.heine.de, etc.) ein Screen, der den Bonuspunktesammler vor die Option stellt, ob er in dem gerade zu besuchenden Shop Payback-Punkte sammeln möchte oder nicht (!):



Aus Payback-Nutzersicht ist diese Toolbar ein tolles Instrument, um einerseits kein Punktesammeln zu vergessen bzw. nicht zu vergessen, den Weg über Payback.de zum teilnehmenden Shop einzuschlagen. Andererseits wird der Punktesammler sogar auch beim Aufruf von Shops von denen er nicht wusste, dass hier Payback-Punkte gesammelt werden können, gefragt, ob er Punkte sammeln möchte. Eine Win-win-Situation für Payback und den punktesammelnden Konsumenten.

Spätestens ab diesem Punkt muss sich aber ein Online-Shop-Betreiber mit der Frage auseinandersetzen, ob hier nicht (Affiliate-)Sales auf die Payback-Uhr laufen, die auch ohne irgendwelches Zutun von Payback beim Shopbetreiber entstanden wären. Im Falle eines Versandhändlers ist beispielsweise das Szenario "Kunde erhält Katalog, sucht sich Artikel aus, geht direkt auf die Internetseite um die Artikelnummer einzugeben" keine Seltenheit. Sollte dieser Kunde über die PB-Toolbar verfügen, wird er gefragt, ob er PB-Punkte sammeln möchte. Der entstandene Umsatz wird dann beispielsweise dem Affiliate-Marketing des Shop-Betreibers zugerechnet. Dem Online-Marketing-Umsatz jedes Online-Shop-Betreibers sicher sehr zuträglich, jedoch hinsichtlich Verursachungsgerechtigkeit eher diskutabel bis zweifelhaft.
Je nach Marketingleistung des Shop-Betreibers kann hier ein durchaus signifikantes Provisionsniveau entstehen.

Demgegenüber stehen insbesondere für kleinere Shops sicherlich auch Chancen im Sinne der Reichweitengenerierung und dann ggf. auch Zusatzaktivierung bzw. Neukunden-Akquisition durch Icon-Integration in die Toolbar.

Diese neue Rahmenbedingung in der Zusammenarbeit mit Payback sollte jeder Online-Shop-Betreiber individuell für sich bewerten und Chancen wie auch Risiken einschätzen.

Entscheidend wird sicher sein, in welcher Intensität sich die Payback-Toolbar verbreiten wird. Grundsätzlich sollte es einer Firma mit dem Vernetzungsgrad eines Payback aber problemlos möglich sein, hier die eigene Reichweite zu nutzen, um die Toolbar flächendeckend in den Markt zu bringen.